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Nebenkostenabrechnung prüfen lassen: Das sollten Mieter wissen

  • Writer: Zahida Seo
    Zahida Seo
  • 2 hours ago
  • 2 min read

Die jährliche Nebenkostenabrechnung kann schnell zur Kostenfalle werden – vor allem, wenn sie nicht korrekt oder undurchsichtig ist. Viele Mieter akzeptieren hohe Nachzahlungen, obwohl sie gar nicht berechtigt wären. Dabei lohnt es sich, die Nebenkostenabrechnung prüfen zu lassen – und das in wenigen, klaren Schritten. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie unbedingt achten sollten.


✅ Schritt 1: Nebenkostenabrechnung sorgfältig entgegennehmen

Sobald Sie Ihre Abrechnung erhalten, prüfen Sie:

  • Zustelldatum (wichtig für Fristen)

  • Abrechnungszeitraum (max. 12 Monate)

  • Gesamthöhe der Nachzahlung oder Erstattung

  • Bezug zur geleisteten Vorauszahlung

Tipp: Heben Sie das Schreiben unbedingt auf – es ist Ihre Grundlage für die Prüfung.

✅ Schritt 2: Fristen im Blick behalten

Wichtig: Der Vermieter muss die Abrechnung innerhalb von 12 Monaten nach Ende des Abrechnungszeitraums zustellen. Verpasst er diese Frist, verfällt sein Anspruch auf Nachzahlung (§ 556 BGB).

Als Mieter haben Sie wiederum ebenfalls 12 Monate Zeit, um Widerspruch einzulegen – gezählt ab dem Zugang der Abrechnung. Sie möchten Ihre Nebenkosten prüfen lassen? Dann sind Sie bei checknebenkosten.de genau richtig.

✅ Schritt 3: Nebenkostenabrechnung auf Plausibilität prüfen

Auch wenn Sie die Abrechnung professionell prüfen lassen möchten, sollten Sie sich zunächst selbst einen Überblick verschaffen:

  • Sind alle Posten bekannt und nachvollziehbar?

  • Gibt es neue oder ungewöhnlich hohe Positionen?

  • Stimmen die Vorauszahlungen?

  • Wird die richtige Wohnfläche und Verteilerschlüssel verwendet?

Diese erste Prüfung hilft, grobe Unstimmigkeiten früh zu erkennen.

✅ Schritt 4: Belege anfordern

Sie haben das Recht auf Belegeinsicht (§ 259 BGB). Fordern Sie beim Vermieter z. B. folgende Unterlagen an:

  • Originalrechnungen (z. B. für Müll, Hausmeister, Heizkosten)

  • Wartungsverträge

  • Hausmeisterabrechnungen mit Aufgabenbeschreibung

  • Verteilerschlüssel (z. B. nach Quadratmeter)

Die Einsicht kann vor Ort oder in Kopie gegen Erstattung der Kosten erfolgen.

✅ Schritt 5: Nebenkostenabrechnung professionell prüfen lassen

Wenn Sie sich unsicher sind oder die Abrechnung komplex erscheint, sollten Sie die Nebenkostenabrechnung prüfen lassen – z. B. durch:

  • Mietervereine wie den Deutschen Mieterbund

  • Verbraucherschutzorganisationen

  • Fachanwälte für Mietrecht

  • Online-Dienstleister mit automatisierter Prüfung

Oft ist eine erste Einschätzung kostenlos oder mit geringen Gebühren verbunden. Im Streitfall kann ein professioneller Widerspruch auf Grundlage der Prüfung zu Rückzahlungen oder Korrekturen führen.

✅ Schritt 6: Widerspruch einlegen – aber richtig

Ergibt die Prüfung, dass Fehler vorliegen, sollten Sie:

  • Schriftlich widersprechen

  • Begründung angeben (z. B. unzulässiger Posten, falsche Verteilung)

  • Fristen wahren (innerhalb eines Jahres)

Wichtig: Solange keine eindeutige Klärung erfolgt, müssen Sie strittige Nachzahlungen nicht sofort leisten.

✅ Schritt 7: Einigung oder rechtliche Schritte

In vielen Fällen zeigt sich der Vermieter einsichtig. Sollte keine Einigung erzielt werden, können Sie über den Mieterverein oder einen Anwalt weitere Schritte einleiten – bis hin zur gerichtlichen Klärung.

In wenigen Schritten zur fairen Abrechnung

Wer seine Nebenkostenabrechnung prüfen lässt, schützt sich vor unnötigen Kosten, erkennt Fehler und stärkt seine Position als Mieter. Die professionelle Prüfung ist rechtssicher, oft günstig und kann bares Geld sparen. Besonders bei hohen Nachzahlungen oder unklaren Posten ist der Gang zum Experten dringend zu empfehlen.

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 

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